Legasthenie
Im Jahr 1879 wurde in Deutschland einer der genialsten Physiker aller Zeiten in Ulm geboren. Albert Einstein war ein Genie und aller Wahrscheinlichkeit nach Legastheniker. Genauso vermutet man heute, dass Walt Disney, die Schriftsteller Agatha Christie sowie John Irving mit einer sogenannten Lese-Rechtschreib-Störung zu kämpfen haben bzw. hatten. Genauso vermutet man heute, dass Walt Disney, die Schriftsteller Agatha Christie sowie John Irving mit einer sogenannten Lese-Rechtschreib-Störung zu kämpfen haben bzw. hatten.
Was ist Legasthenie?
Der Begriff Legasthenie und Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) werden oft gleichbedeutend verwendet. Es gibt jedoch klare Unterschiede zu beachten: LRS ist eine erworbene Schwäche und kann zum Beispiel durch mangelnde Beschulung, falsche Lernmethoden oder einer Beeinträchtigung der Sinne erklärt werden. Dahingegen ist Legasthenie eine vererbte Störung im Lese- und Rechtschreibbereich. Etwa 4-8 % der Kinder in Deutschland sind Legastheniker. Dies bedeutet: Keiner der Betroffenen steht alleine dar. Inzwischen kennt man zahlreiche effektive Fördermöglichkeiten für Kinder und Erwachsene mit Lese-Rechtschreib-Störung.
Wie erkennt man Legasthenie?
In Bezug auf das Lesen ist bei Legasthenikern eine verlangsamte Lesegeschwindigkeit zu beobachten. Häufig werden Texte buchstabenweise oder silbenweise gelesen. Das Schreiben ist oft durch ein undeutliches Schriftbild geprägt und Wörter werden nicht lautgemäß geschrieben. Eine zu beobachtende Strategie ist dann meist das Auswendiglernen von Texten. Wörter werden außerdem häufig falsch geschrieben und grammatikalische Fehler und Interpunktionsfehler tauchen in geschriebenen Texten auf.
Wie fördert man ein Kind mit LRS?
Die Förderung der Lernfreude sollte an allererster Stelle stehen. Erfolgserlebnisse sind entscheidend. Übungseinheiten mit klaren Schwerpunkten und einer begrenzten Dauer sind aus diesem Grunde sinnvoll, um ein Kind nicht zu überlasten. Anregungen dazu, die Logik der Sprache zu verstehen und Entscheidungsmuster zu erlernen sind sehr wichtig. Das Auswendiglernen von Schreibweisen ist hingegen wenig hilfreich. Spielerischer Umgang mit Sprache in Form von Stadt-Land-Fluss oder ähnlichem ist ebenfalls empfehlenswert. Daneben sind ein gelassener Umgang mit Fehlern und die Stärkung des Selbstbewusstseins entscheidend.
Gute Informationen zu Lernschwächen stellt der Bundesverband für Legasthenie zur Verfügung. Eine umfassende Diagnostik und Beratung bei diesem Thema ist grundsätzlich sehr wichtig. Achten Sie darauf, um für Ihr Kind die richtige Hilfestellung zu finden.