Was tun bei Heimweh auf Klassenfahrten?
Tränen und Zurückgezogenheit, aber auch Bauch und Kopfschmerzen, Schlafstörungen sowie Übelkeit zählen zu den schlimmsten Symptomen von Heimweh. Gerade wenn Ihr Kind das erste Mal für längere Zeit von zu Hause weg und von Ihnen, seinen Eltern, getrennt ist, kann es stark oder weniger stark unter Heimweh leiden. Dies ist sowohl für das Kind selbst als auch für seine Eltern belastend. Wenn Sie einige Tipps und Ratschläge befolgen, können Sie Ihrem Kind helfen, Ausflüge und Klassenfahrten in Zukunft ungetrübt zu genießen.
Wie kann man bereits vor der Klassenfahrt Heimweh bekämpfen?
Um Ihrem Kind starkes Heimweh und Tränen auf Klassenfahrten zu ersparen, ist es vor allem wichtig, mit dem Kind sowie seinen Lehrerinnen und Lehrern zusammenzuarbeiten. Als goldene Regel gilt, dass Sie alles in Bezug auf die anstehende Klassenfahrt mit dem Kind besprechen sollten. Erklären Sie Ihrem Kind, wo die Klassenfahrt hinführt, wie deren Ablauf geplant ist und welche positiven Erlebnisse es am Ausflugsort erwarten kann. Bemühen Sie sich dabei stets um positive Formulierungen, sodass Ihr Kind gleich vorweg ein positives Bild des anstehenden Ausflugs bekommt. Erläutern Sie Ihrem Kind auch die auf der Klassenfahrt gültigen Vorschriften und erklären Sie ihm den Sinn dahinter. So gewinnt Ihr Kind Vertrauen und hat nicht das Gefühl, sich auf etwas Unvorhersehbares einlassen zu müssen. Zudem fühlt es sich aktiv in die Planung der Klassenfahrt miteinbezogen. Falls nötig, können Sie auch den Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin Ihres Kindes sowie andere auf der Klassenfahrt anwesende Begleitpersonen zu einem solchen Gespräch hinzuziehen, sodass Ihr Kind diese als Vertrauensperson anerkennt.
Welche Tipps helfen auf der Klassenfahrt gegen Heimweh?
Wenn Ihr Kind auf Klassenfahrten unter starkem Heimweh leidet, sollten Sie sich darum bemühen, Ihrem Kind zu verdeutlichen, dass Ihre emotionale und beschützende Verbindung auch während der Klassenfahrt weiterbesteht. Dies verhindert, dass sich Ihr Kind alleingelassen und von seinem Zuhause abgeschnitten fühlt. So kann zum Beispiel das Lieblingskuscheltier dafür geeignet sein, Ihrem Kind ein Stück von zu Hause mitzugeben. Auch kleine, auf Zettelchen geschriebene Nachrichten, die Ihr Kind aufmuntern und ihm zeigen, dass seine Eltern auch in der Ferne ganz nah sind, können sehr wirksam gegen Heimweh sein. Auch Telefongespräche mit Ihnen können mildernd wirken, damit sich Ihr Kind nicht isoliert und von Zuhause abgeschnitten fühlt. Hierbei ist allerdings wichtig, von wem der Impuls für das Telefonat ausgeht und in welcher Situation es stattfindet. Im Vorfeld von Ihnen eingeforderte, regelmäßige Rückmeldungen durch das Kind können bei ihm das Gefühl der Kontrolliertheit erzeugen oder ihm implizit vermitteln, dass „alles ist in Ordnung“ nicht der Normalzustand ist. Sprechen Sie im Vorfeld mit den betreuenden Lehrerinnen und Lehrern, wie diese die Situation einschätzen, insbesondere dann, wenn sie sich für ein Handyverbot während der Klassenfahrt entschieden haben.