Schulsystem Berlin
Anders als die meisten Bundesländer in Deutschland schließt nach der Grundschule, die in der Regel sechs Jahre dauert, zum einen die Sekundarschule und zum anderen das Gymnasium an.
Übersicht der Abschlüsse
Je nach Wahl der weiterführenden Schulart kann in Berlin auf dem Gymnasium das Abitur erreicht werden. Die integrierte Sekundarschule hingegen ermöglicht sowohl die Berufsbildungsreife (BB), die erweiterte Berufsbildungsreife (eBB), den mittleren Schulabschluss (MSA) und das Abitur.
Abschlüsse der integrierten Sekundarschule
Auf der integrierten Sekundarschule haben die Berliner Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit folgende Abschlüsse zu erwerben: die Berufsbildungsreife (BB), die erweiterte Berufsbildungsreife (eBB) und den mittleren Schulabschluss (MSA).
Die Bildungsreife wird am Ende der neunten oder zehnten Jahrgangsstufe erreicht. Nach erfolgreichem Abschluss der zehnten Klasse kann dann die erweiterte Berufsbildungsreife (eBB) und der mittlere Schulabschluss (MSA) erzielt werden.
Nach erfolgreichem Bestehen der zehnten Klasse kann ebenfalls der Übergang in die gymnasiale Oberstufe erfolgen. Das Abitur wird dann direkt an der integrierten Sekundarschule abgelegt, wenn eine gymnasiale Oberstufe existent ist, ansonsten wird dieses an einem kooperierenden Gymnasium abgelegt. Die integrierte Sekundarschule lässt den Schülerinnen und Schülern die Option offen, ob das Abitur nach Klasse 12 oder Klasse 13 erreicht werden möchte.
Abschluss des Gymnasiums
Nach Abschluss der sechsjährigen Grundschule, kann auf dem Gymnasium in sechs weiteren Schuljahren das Abitur erworben werden. Die verkürzte Schulzeit wurde im Schuljahr 2006/2007 eingeführt.
Übertritt in Berlin – wie funktioniert es?
Für den Übertritt wird von den Lehrern der Grundschule eine Förderprognose gestellt. Diese wird aus den Zeugnisnoten des 2. Halbjahres der 5. Klasse und den Zeugnisnoten des 1. Halbjahres der 6. Klasse errechnet. Bei der Berechnung der Durchschnittsnote werden die Fächer Deutsch, Mathematik, Fremdsprache und Naturwissenschaften doppelt gewertet.
Die Förderprognose dient zur Orientierung, um festzustellen, auf welcher Schule die Schülerinnen und Schüler am besten gefördert werden. Dennoch entscheiden letztlich die Eltern, auf welche Schulart ihr Kind wechselt.
Übertritt Sekundarschule in Berlin
Der Wahl für die Sekundarschule wird ab einem Notendurchschnitt von 2,8 empfohlen.
Übertritt Gymnasium in Berlin
Für den Übertritt auf das Gymnasium sollte eine Durchschnittsnote bis 2,2 erreicht werden. Bei Schülern, die einen Notendurchschnitt zwischen 2,3 und 2,7 haben, werden weitere Merkmale der individuellen Kompetenzen (z. B. Reflexion des Lernprozesses, Belastung) zur Entscheidungsfindung für die bestmögliche Förderung herangezogen.