Funktion von Schweißdrüsen
Vorkommen von Schweißdrüsen
Schweißdrüsen kommen am gesamten Körper vor, mit Ausnahme der Lippe und der Eichel beim Mann. Besonders dicht sind sie in Ellenbeuge, Stirn, Handinnenfläche und der Fußsohle zu finden. Die Dichte variiert sehr stark von 100 pro mm² am Oberschenkel bis hinzu 600/mm² an der Fußsohle.
Verschiedene Arten der Schweißdrüsen
Man unterscheidet histologisch, d.h. in der Gewebslehre, zwei verschiedene Drüsenarten, die sich in der Gewinnung des Sekrets = Schweiß unterscheiden:
apokrine Schweißdrüsen = Duftdrüsen
Sie sind maßgeblich für den Körpergeruch verantwortlich und bilden ihr Sekret folgendermaßen: Teile der Zelle schnüren sich samt Zellmembran und den darin befindlichen Zellorganellen ab und werden über einen kleinen Gang durch winzige Muskeln an die Körperoberfläche gepresst, d.h. bei der Abgabe des Sekrets werden die Zellen etwas kleiner und müssen sich regenerieren.
merokrine Schweißdrüsen = das, was wir eigentlich unter Schweißdrüsen verstehen
Sie produzieren den Schweiß merokrin, was bedeutet, dass die Zelle den Schweiß als kleine Tröpfchen verpackt ausschleust, ohne dass dabei Teile der Zellmembran verloren gehen.
Funktion der merokrinen Schweißdrüsen
Die primäre Funktion von Schweißdrüsen ist die Regulation der Körpertemperatur. Vor allem für die inneren Organe Leber,Niere, Milz ist eine konstante Temperatur für biochemische Vorgänge entscheidend. Wird viel Wärme produziert z.B. beim Sport oder der Körper bekommt von außen viel Wärme hinzugefügt z.B. in der Sonne am Strand droht die Körpertemperatur im Körperinnern zu steigen. Eine Maßnahme dies zu verhindern ist, die überschüssige Energie durch die Verdunstung von Wasser zu reduzieren, was bedeutet, dass der Schweiß an der Körperoberfläche verdunstet, was Energie benötigt, welche der Körperoberfläche entzogen wird. Das ist bis zu einer maximalen Schweißproduktion von 2 Litern pro Stunde beim Erwachsenen möglich!
Wie wirksam diese Verdunstung ist, merken wir erst, wenn sie nicht mehr richtig funktioniert: an schwülen Tagen wo die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist kann die Luft kaum noch mehr Wasser aufnehmen, d.h. der Schweiß verdunstet kaum noch. Das führt dazu, dass wir auch bei geringer körperlicher Bewegung z.B. beim gemütlichen Spazieren gehen stark zu schwitzen anfangen.