Themenentfaltung

1. Definition

Das Thema eines Textes ist der Gegenstand eines Textes.

  • Wovon handelt der Text? Worin besteht sein gedanklicher Mittelpunkt?
  • Erzählungen entfalten also in der Regel Handlungs- bzw. Ereignisketten in einem bestimmten Zeitraum.

Das Thema, also der Gegenstand eines Textes, ist eng an die Textsorte geknüpft.

Texte können:

  • etwas beschreiben, berichten oder schildern
  • etwas erklären
  • etwas erzählen
  • etwas begründen

Ein Thema wird in Texten entfaltet, das heißt: es wird aufgebaut. Häufig strukturiert sich ein Oberthema in Teilthemen:

Ist beispielsweise in einem Lexikoneintrag der Elefant übergeordnetes Thema, kann sich der Eintrag in die Teilthemen „Siedlungsgebiete“ und „Nahrungsgewohnheiten“ gliedern.

In einer Gebrauchsanweisung wird sehr wahrscheinlich als erstes das Produkt vorgestellt und dann seine Handhabung genau erklärt.

2. Erzählende Themenentfaltung

In der übergeordneten Textsorte „erzählende Texte“, dazu zählen wir alle realen oder fiktiven Erzählungen, entfalten sich die Themen erzählend (narrativ).

Thema sind in der Regel Handlungen oder Ereignisse.

Eine Geschichte beginnt zu einem Zeitpunkt x und endet zu einem Zeitpunkt y. Während dieser Zeitspanne führen Personen oder Dinge Handlungen aus und/ oder erleben Ereignisse. In der Regel haben Handlungen Konsequenzen, die zum Aufbau neuer Handlungen führen.

Die Themenentfaltung können wir am besten nachvollziehen, wenn wir die Teilthemen nach bestimmten Kriterien strukturieren.

Die W-Fragen:

  • Personen: Wer?
  • Ereignisse/ Handlungen: Was?
  • Zeitpunkt(e): Wann?
  • Grund: Warum?
  • Art und Weise: Wie?
  • Ort: Wo?

Die Themen in Erzählungen werden also häufig nach dem Muster „Wer macht was wann wo warum und wie?“ entfaltet.

3. Teste dein Wissen

Unterstreiche und bezeichne die Kriterien zur Themenentfaltung, indem du ihnen die W- Fragen zuordnest!

  • Wer?
  • Was?
  • Wann?
  • Warum?
  • Wie?
  • Wo?

Peter Hacks: Der Bär auf dem Försterball

Der Bär schwankte durch den Wald, es war übrigens Winter; er ging zum Maskenfest. Er war von der besten Laune. Er hatte schon ein paar Kübel Bärenschnaps getrunken; den mischt man aus Honig, Wodka und vielen schwierigen Gewürzen. Des Bären Maske war sehr komisch. Er trug einen grünen Rock, fabelhafte Stiefel und eine Flinte auf der Schulter; ihr merkt schon, er ging als Förster.
Da kam ihm, quer über den knarrenden Schnee, einer entgegen: auch im grünen Rock, auch mit fabelhaften Stiefeln und auch die Flinte geschultert. Ihr merkt schon, das war der Förster.
Der Förster sagte mit einer tiefen Bassstimme: „Gute Nacht, Herr Kollege, auch zum Försterball?“
„Brumm“, sagte der Bär, und sein Bass war so tief wie die Schlucht am Weg, in die die Omnibusse fallen.
„Um Vergebung“, sagte der Förster erschrocken, „ich wusste ja nicht, dass Sie der Oberförster sind.“
„Macht nichts“, sagte der Bär leutselig. Er fasste den Förster unterm Arm, um sich an ihm festzuhalten, und so schwankten sie beide in den Krug zum zwölften Ende, wo der Försterball stattfand. Die Förster waren alle versammelt. Manche Förster hatten Geweihe, die sie vorzeigten, und manche Hörner, auf denen sie bliesen. Sie hatten alle lange Bärte und geschwungene Schnurrbärte, aber die meisten Haare im Gesicht hatte der Bär.
„Juhu“, riefen die Förster und hieben den Bären kräftig auf den Rücken. „Stimmung“, erwiderte der Bär und hieb die Förster auf den Rücken, und es war wie ein ganzer Steinschlag.
„Um Vergebung“, sagten die Förster erschrocken, „wir wussten ja nicht, dass Sie der Oberförster sind.“
„Weitermachen“, sagte der Bär. Und sie tanzten und tranken und lachten; sie sangen, sie hätten so viel Dorst im grünen Forst. Ich weiß nicht, ob ihr es schon erlebt habt, in welchen Zustand man gerät, wenn man so viel tanzt und trinkt, lacht und singt. Die Förster gerieten in einen Tatendrang und der Bär mit ihnen; der Bär sagte: „Wir wollen jetzt ausgehen, den Bären schießen.“
Da streiften sich die Förster ihre Pelzhandschuhe über und schnallten sich ihre Lederriemen fest um den Bauch; so strömten sie in die kalte Nacht. Sie stapften durchs Gehölz. Sie schossen mit ihren Flinten in die Luft. Sie riefen Hussa und Hallihallo und Halali, wovon das eine so viel bedeutet wie das andere, nämlich gar nichts, aber so ist das Jägerleben. Der Bär riß im Vorübergehn eine Handvoll trockener Hagebutten vom Strauch und fraß sie. Die Förster riefen: „Seht den Oberförster, den Schelm“, und fraßen auch Hagebutten und wollten sich ausschütten vor Spaß. Nach einer Weile jedoch merkten sie, dass sie den Bären nicht fanden:
„Warum finden wir ihn nicht?“ sagte der Bär, „er sitzt in seinem Loch, ihr Schafsköpfe.“ Er ging zum Bärenloch, die Förster hinterdrein. Er zog den Hausschlüssel aus dem Fell, schloss den Deckel auf und stieg hinunter, die Förster hinterdrein.
„Der Bär ist ausgegangen“, sagte der Bär schnüffelnd, „aber es kann noch nicht lange her sein, es riecht stark nach ihm.“ Dann torkelte er zurück in den Krug zum zwölften Ende und die Förster hinterdrein.
Sie tranken gewaltig nach der Anstrengung, aber die Menge, die der Bär trank, war wie ein Schmelzwasser, das die Brücken fortreißt.
„Um Vergebung“, sagten die Förster erschrocken. „Sie sind ein großartiger Oberförster.“
Der Bär sagte: „Der Bär steckt nicht im Walde, und der Bär steckt nicht in seinem Loch; es bleibt nur eins, er steckt unter uns und hat sich als Förster verkleidet.“ „Das muss es sein“, riefen die Förster, und sie blickten einander misstrauisch und scheel an.
Es war aber ein ganz junger Förster dabei, der einen verhältnismäßig kleinen Bart hatte und nur wenige Geweihe und überhaupt der Schwächste und Schüchternste war von allen. So beschlossen sie, dieser sei der Bär. Sie krochen mühsam auf die Bänke, stützten ihre Bärte auf die Tische und langten mit den Händen an der Wand empor.
„Was sucht ihr denn?“ rief der junge Förster.
„Unsere Flinten“, sagten sie, „sie hängen leider an den Haken.“ „Wozu die Flinten?“ rief der junge Förster.
„Wir wollen dich doch schießen“, antworteten sie, „du bist doch der Bär.“
„Ihr versteht überhaupt nichts von Bären“, sagte der Bär. „Man muß untersuchen, ob er einen Schwanz hat und Krallen an den Tatzen“, sagte der Bär.
„Die hat er nicht“, sagten die Förster, „aber, Potz Wetter, Sie selbst haben einen Schwanz und Krallen an den Tatzen, Herr Oberförster.“
Die Frau des Bären kam zur Tür herein und war zornig. „Pfui Teufel“, rief sie, „in was für Gesellschaft du dich herumtreibst.“
Sie biss den Bären in den Nacken, damit er nüchterner würde, und ging mit ihm weg.
„Schade, dass du so früh kamst“, sagte der Bär im Walde zu ihr, „eben hatten wir ihn gefunden, den Bären. Na, macht nichts. Andermal ist auch ein Tag.“

Überprüfe nun, wie das Thema entfaltet wird, also die Handlungen, die die Personen ausüben.
Teile dazu die Geschichte in Sinnabschnitte ein! Unterscheide die Sinnabschnitte auf Grund von Handlungswechsel/ Personenwechsel/Zeitwechsel, u.s.w. und finde Überschriften für die Sinnabschnitte!

Der Bär macht sich auf den Weg
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4. Lösungen

Wer? der Bär, die Förster, die Frau des Bären
Was? Maskenfest
Wann? abends, im Winter
Warum? Der Bär macht sich einen Spaß unter all den Förstern.
Wie? Der (betrunkene) Bär verkleidet sich als Förster und gibt sich als einer von ihnen aus.
Wo? Im Wald, im Krug zum zwölften Ende und im Bärenloch.

Der Bär macht sich auf den Weg
Der Bär trifft einen Förster
Der Bär ist im Krug zum zwölften Ende und feiert mit den Förstern
Der Bär und die Förster gehen auf Bärenjagd
Im Krug zum zwölften Ende wird der Bär gesucht
Die Bärenfrau beendet die Feier für den Bären

Fragen & Antworten

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